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Früher war ja -wie allgemein bekannt und jedem klar- die gesamte Ostsee voller Anchovis und eine finnische Familie machte zwei bedeutende Entdeckungen: sie produzierte eine Art Tran aus Anchovis (und vermarktete das Produkt sehr clever) und -viel wichtiger- sie erkannte die fantastischen Schmiereigenschaften von Anchovisöl; das Öl schmierte fast die gesamte nordische Industrie bis zur Ölkrise 1800irgendwasundachtzig.
Die Ostsee war überfischt. Mit ein Grund für den Rückgang der Fänge waren Eiderenten, die Anchovis sehr schätzten. Eine bedeutende Erfindung der Person um die es hier geht war dann auch der Eiderentenvergrämer. Ein riesiger Dampfapparat der durch sein Geheule die Enten vertreiben sollte.
Bei den Bemühungen, wieder Anchovis in der Ostsee heimisch zu machen, kam der große Erfinder auf die Idee, gigantische Anchovis aus dem Pazifik auszusetzen. Diese allerdings kamen mit der rauhen Umgebung nicht klar und so begann man, mit elektrisch beheizten Zuchtbecken zu experimentieren. Dabei machte der Erfinder die fantastische Entdeckung, dass die synchrone Bewegung der Fische an den Heizkabel entlang eine Art Dynamo-Effekt hat. Dies führte dann schnell zur Elektrifizierung Helgolands.
Die einzigartige Geologie Helgolands führte zu einer weiteren Entdeckung: Kristalle, die eine unglaublich hohe Spannung speichern konnten. Unter anderem diese Entdeckung wurde in Rußland dazu genutzt, im Rahmen des "Sibirien Projekts" ganze Landesteile zu elektrifizieren und zu industrialisieren. Eine enorme Fischelektrizitätsanlage wurde gebaut. Dann gab es unglücklicherweise eine riesige Explosion, Unmengen von Anchovis rasten den Fluß hinab, erzeugten im Zusammenwirken mit kosmischen Strahlen eine monsterhafte Energiewelle und in China regnete es Fische. Das wurde in China natürlich als Vorbote bitterster Zeiten gewertet.
Diese gewaltige Katastrophe trübte die Geschäftsbeziehungen zu Rußland allerdings nicht weiter, man verhandelte sogar mit Lenin, der die Fabrik in Finnland besuchte.
Unser Erfinder sah einst ein gewaltiges Nordlicht, entwicklete eine Theorie der Magnetlinien von Pol zu Pol, benannte sie nach Van Gogh und erfand den elektromagnetischen Ballon, der diese magnetischen Kapillaren nutzte und somit kostengünstiges Verkehrsmittel war.
Und wer erinnerte sich nicht daran, das ein Großteil der finnischen Kriegsschulden an die UdSSR durch die Lieferung von zehntausenden Pumpen zur Beförderung von Perhormonen beglichen wurden?
Seine massenhaften wissenschaftlichen Theorien, Prinzipien und Erfindungen führten schließlich zu einer neuen Form der Wellenmechanik. Leider verstarb dieser so bedeutende Mann zu Beginn der vierziger Jahre.
Ein anderes Familienmitglied gleichen Namens übernahm die Führung des Konzerns, ging nach Amerika. Viele Traditionen führte er nicht fort, war nicht mehr so sehr der Wissenschaft verschrieben, kommunizierte mittels Piktogrammen, schwor dem Glamour ab. Durch eine tragischen Unfall, der der Welt einen Nobelpreisträger nahm, erschüttert, zieht er sich aus dem öffentlichen Leben zurück und lebt bei den Anchovi-Inianern in Norden der USA.
Inzwischen wird die Firma vom ersten Chef geleitet, der nicht aus der Famlie des Gründers stammt.Sie prosperiert ungemein, die Produkte halten fast ewig, deswegen müssen die Angestellten selten arbeiten.
Das ist jetzt etwas verkürzt dargestellt ->und nichts davon ist wahr. Alles ist Teil eines Kunstprojektes eines Finnen, das inzwischen in fast der ganzen Welt Furore gemacht hat. Alvar Gullichsen ist der Künstler, sehr interessant, was er sonst noch geschaffen hat.
In einer kleinen aber doch irgendwie weltweit bekannten finnischen Hafenstadt ist ein kleines aber unglaublich schönes "Museum" nur dieser Idee gewidmet.
Wer mehr über Alvar Gullichsen weiß teilt es mir bitte mit. Bin für jeden Hinweis dankbar.
http://cybyrd.de/bonk/heaven.html